Ein Australian Shepherd ist im allgemeinen sehr lernfreudig, so lässt sich das Tier gut erziehen, sofern man einige Eigenheiten beachtet. So duldet die Rasse beispielsweise keinerlei Inkonsequenz seines Besitzers. Die Vierbeiner kommen gut mit anderen Haustieren klar, neigen durch ihren Hüteinstinkt dazu, vieles zu hüten, was sich bewegt. Die Hunde sind gegenüber ihrem Menschenrudel sehr anhänglich und sehr gerne immer und überall dabei. Der Aussie ist ein toller Allround-Familienhund, der vielseitig gefordert werden möchte und sich gerne bewegt. 

Im Umkehrschluss ist ein Australian Shepherd kein Hund für jedermann. Der zukünftige Besitzer sollte sich bewusst sein, dass der Hund eine Lebenserwartung von 13 bis 15 Jahren hat und in dieser Zeit beschäftigt und gefördert werden möchte, damit Hund und Eigner zusammen glücklich werden können. Hier sei gesagt, dass der Hütehund nicht den ganzen Tag alleine Zuhause bleiben möchte.

Die meisten Aussies sind echte Spätentwickler und erst mit 3-4 Jahren richtig erwachsen, sprühen vor Energie und Tatendrang und erreichen im Alter ab 12 Monate ihre Geschlechtsreife. Besonders im ersten Lebensjahr sind vernünftige Beschäftigung und ein konsequentes Gehorsamstraining extrem wichtig. So ist es für den jungen Hund in dieser Phase wichtig zu lernen,  dass es manchmal einfach keine Beschäftigung für ihn gibt. Wer das nicht beachtet, bekommt im Ergebnis einen echten Bewegungsjunkie mit einer immensen Ausdauer. Diese Tiere sind auch im Alter nur schwer zu kontrollieren und können meist keine Sekunde still sitzen.

Der Australian Shepherd verfügt über ein außerordentliches Lernverhalten durch die Beobachtung seiner Bezugsperson. Es ist also enorm wichtig, dass der zukünftige Besitzer seinem Tier keine ungewünschten Verhaltensweisen vormacht oder beim Training inkonsequent ist. Der Aussie merkt sich jeden Fehler und nutzt diesen gnadenlos für sich aus. 

Auch auf einem gemütlich Spaziergang sollte der zukünftige Besitzer seinen Hund beobachten um ggf. erzieherisch eingreifen zu können. Die hochintelligenten Aussies brauchen viel Abwechslung und wollen unbedingt mitdenken und arbeiten. Die Tiere brauchen täglich drei Spaziergänge mit wechselnden Routen. Da die Rasse sehr ausdauernd ist, fühlen sich Aussies sehr wohl, wenn sie ihre Menschen zum Joggen, Wandern, Radfahren oder zum Wassersport begleiten können.

Da die Rasse per-se viel Bewegung braucht, lässt sie sich bereitwillig für alle Sparten des Hundesports begeistern. Am liebsten mögen die Tiere es, wenn sie gemeinsam mit ihrem Besitzer Sport treiben dürfen. Dabei ist es ganz egal ob Agility, Obedience, Dog Dance,  Dog Frisbee oder eben Laufen und Fahrradfahren – der Aussie ist bei jeder Sportart mit Feuer und Flamme dabei, sofern sie abwechslungsreich und nicht langweilig ist.